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Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

hohes risiko

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hohes risiko. warum das? für mich ist mein atelier von hohem risiko. nicht etwa wegen einer realen ansteckung, nein, da besteht sicherlich keine gefahr - ich arbeite ja mutterseelenallein - sondern wegen der spontanen intuitiv-schreienden arbeitsweise mit der so ein gemalt-beklebt-verschmiert-expressionistisches bild entsteht. ja, hinter meinem rücken geschieht so allerhand. die dinge verselbststændigen sich, die pinsel sausen mir um die ohren, das farbpapier reisst sich selbstmœrderisch ein, die zeitungen zerfetzen ihre gedruckten nachrichten und werden geduldiger hintergrund in monochromen kleidern, und mein blauer arbeitstoni befleckt sich unwaschbar stark. so geschieht ja einiges in den abgelegenen ræumen des verglasten kampill-centers draussen vor der stadt. mit hohem, ja fast könnte man sagen, hœchstem risiko für mich und die welt. 

condizioni di contorno

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CONDIZIONI DI CONTORNO, NOV20, mixed media on canvas, 100 X 100 cm stimmen nun endlich die wichtigsten rahmenbedingungen? le cosiddette condizioni di contorno?  ich habe das gefuehl: die eingeschlagene richtung birgt  den korrekten ausdruck der derzeitigen situation in sich. ich war ja nie ein weitgehender sender sondern eher ein umfassender empfænger von guten und optimistischen gedankenschwærmen. sicherlich, ich bin ja so ein hungriger nach positiven gefuehlen und geisteszustænden wie zuneigung, liebe, sympathie, lob, aufbauende komplimente, ja, all das was ein erwachsenes kind halt an psychischer grundstoffnahrung eben braucht. und nun? nun ist das alles plœtzlich weg, verschwunden, schlicht nicht mehr existent, als rahmen eliminiert,  senza condizioni , ausser einem einzigen rosenstrauch der zuneigung und des gernhabens, den ich hausintern behutsam hege, pflege und schætze und in dem sich gerade natuerlich nun alles gute und schlechte meines lebens sublimiert, alles eigene gemuet z

photoclub nyankanda

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im september 2019 hætten auch wir nach nyankanda fahren sollen. dazu kam es aber nicht. krank wurde ich und zwar so stark daß ich keine so lange reise nach zentralafrika mehr unternehmen hætte kœnnen. aus. schluß. die anderen der gruppe photoclub nyankanda fuhren und machten ihre tat wirksam in jenem teil des zentralafrikanischen kleinstaates burundi, wo dieses unterstuetzungsprogramm fuer fluechtlinge aus dem kriegsgebieten kongos gerade lief. ein jahr danach ist eine beeindruckende fotoausstellung und ein sich einprægendes photobuch dazu entstanden die diese afrikanischen erfahrungen zusammenfassen und erlæutern. dazu konnte ich auch einen guten beitrag leisten und an der gestaltung der dazugehœrigen ausstellung mitwirken: mit einer 3x5m großen zeichnung des UNHCR-fluechtlingslagers von nyankanda das man gewissermassen zu fuß im maßstab durchschreiten konnte. so kann denn auch den flüchtigen geholfen werden. 

gries

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ja, richtig, gries, ehemalige gemeinde und bæuerlich angehauchter luftkurort für exclusivtouristen aus den einstigen großreichen europas. gries hat so seine nebenwege, wenn man so will, und die sind meist als bruchstuecke der geschichte fuer geschmacksdurstige augen noch auffindbar. darum eben mein spaziergang durch ein kleines stueck naher stadtvergangenheit. so gegen halbvier nachmittags schleiche ich dann auch maskiert am neubau der marcelline -schulen vorbei, mache einen weiten bogen um die herumstehenden elterngruppen die gerade dabei sind ihre schlecht eingeparkten autos zu besteigen und ihre auf zeit abgestellten kinder vom ganztagsunterricht abzuholen. es ist ein freudig-nervœses gezeter von muettern und lausmædchen, von vætern und lausbuebchen. ich umschiffe als erfahrener spaziermatrose mit meinem panzerkreuzer diese ansammlung von ansteckungsherden und schreite schnellen schrittes in die straße entlang der mauer des angrenzenden herzogsparks ein und bekomme die szene in den

mondo storto

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SCHIEFE WELT_MONDO STORTO, 2020                                                                                                                                                                          [tecnica mista su tela, 100x150] che di questi tempi il mondo sia storto è fuori di dubbio. ammesso che una sfera schiacciata come il nostro pianeta possa essere storta. che l'asse del mondo sia più inclinato del solito, o peggio, stia oscillando attorno ad un asse ipotetico sempre più storto? es ist eine schiefe welt zur zeit. non voglio addentrarmi in campi scientifici come esperto del settore, no, assolutamente no, anzi, voglio stare dentro il seminato, quello delle intuizioni improbabili e delle emotività ragionate attraverso il filtro delle sensazioni del momento. e l'attualità è un fondo blu, profondamente blu, quasi una tristezza mistica. e questo già non mi piace. allegria sia! reagendo, voglio freneticamente coprire il tutto, camuffarlo, romperlo con l'improbabilità.

grissianer spaziergænge

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fahren wir mal hinauf zum schmiedlhof. bevor der ganze zauber mit den absperrungen, ausgangsverboten und notdekreten der præsidenten wieder losgeht, fahren wir mal hinauf. und es war wunderbar, so um 9 uhr in der frueh am allerseelentag: kein mensch war da, nur die hochnebelschwaden zogen gerade durch die felsen um st. jakob und wir gingen ganz besinnlich den weg entlang nach oben bis zur kirche. der fels auf dem sie ruht hat eine magische kraft, das kam uns immer wieder in den sinn. schon heiden muessen da ihren ort gefunden haben, lange bevor der zeit in der hier der katholische kirchenzirkus sein unwesen zu treiben begann, dessen waren wir uns mehr als sicher. im hinunterschreiten durch geschorene schafherden und læutende kuhglockenkonzerte beschlossen wir dann doch noch zwei espressi am vorspringensten ort auf der schmiedlhofwiese zu trinken und die betœrende aussicht ins tal hinunter (die sohle hinaus bis ins nebelige bozen) ganz allein, ohne fremde augen dabeizuhaben, einzusaugen