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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

taja, der hund im ersatzteillager

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TAJA , THE DOG IN THE SPAREPARTS DEPOT, acrylics on a shaped honeycomb cardboard, 80x100cm, BS82.210130.SAT   ich erinnere mich nicht mehr genau, ich versuche es trotzdem, weil ich es mir streng vorgenommen: es mag sich wohl im winter 1956 ereignet haben. im ersatzteillager. herr pider war gerade gekommen, also mußte es kurz nach sieben am abend gewesen sein. draussen eisige kælte, frostiger schnee und drinnen gab der sægemehlofen im bp-ölfaß sein warmes bestes. taja lag dort am speckigen bretterboden vor dem luftfilterregal. und ich lag neben ihr. ich in meiner vw-kutte und sie in ihrem pelz. denn taja war eine eher zu klein geratene wolfshuendin. sicherlich aber eine gut gelungene strassenmischung. es war ein wundersamer traumreicher gemeinsamer abendschlummer in lieblicher ummarmung gewesen. daraus ist dieses erinnerungsbild entstanden. eben. deswegen.

rahmen

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m.k. meint, sie bræuchten keinen rahmen. das sei zu sehr im stil einer naheliegenden vergangenheit. zu sehr heruebergebracht aus einer anderen zeit, der klassischen moderne eben. er meint damit (ich bin erpicht auf eine eigenwillige interpretation seiner angeblich stichhaltigen argumente) daß es irgendwie uebertrieben sei sich an einen vor 50 jahren als epigonal abgemeldeten diskurs anzuhængen. der futurismus zuerst und dann der abstrakte expressionismus (sogar der frische wind des damaligen informel? ) seien darin als mainstream eher leicht zu erkennen, eingerahmt und abgeschlossen und nicht mehr nachvollziehbar. von ihrem ræumlichen umfeld abgekapselt und wirken diese bilder klar als museale imitate. simpler manierismus der moderne also (meine selbstverletzende bezeichnung). an allem kœnnte grad der goldne schnörkelreliefrahmen daran schuld sein. sei der rahmen aber nicht da, nicht angebracht oder angeheftet, sprich: nicht existent, gæbe es eine durchlæssigkeit des bildes, den ueber

il tempo si ferma

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IL TEMPO SI FERMA_DIE ZEIT STEHT STILL,  papier collé and mixed media on canvas, 50x50 cm, BS86.210113.WED lo so che questa volta riuscirò meglio a descrivere una mia personalissima sensazione usando la lingua italiana, perché dall'oggi al domani il tempo s'è fermato - sì, avete capito bene: si è fermato, non a eboli, ma a bolzano, proprio dentro la mia testa. ha cessato di battere come un cuore cronologico che smette di pompare giorno e notte globuli temporali, si è bloccato all'improvviso, senza avvertimento alcuno, come se fosse stanco di scandire gli anni, i mesi, i giorni, le ore, i minuti e i secondi. quando quella bestia di tempo si ferma non ci sono santi che tengono, vengo scaraventato nel mio passato, non quello mio prossimo, ma quello remoto, ributtato nelle cose che furono di quand'ero bambino. e così vengo costretto da questo zeitenschock  ad una compulsiva voglia di strappare materiali di tutti i tipi e assemblarli alla rinfusa (sì avete sentito bene: alla

bæume sind schwestern 1959

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BÆUME SIND SCHWESTERN_ALBERI SONO SORELLE, 1959 [papier collé and mixed media on canvas, 40 x 40 cm, BS82.210112.TUE] mit dieser behauptung bin ich mir so gut wie ziemlich sicher: bæume sind unsere schwestern, ja, wirklich wahr. ihr kœnnt mir glauben, das sage ich aus eigener erfahrung. im vergleich zu eventuellen mit-menschen sind mit-bæume durchaus einfuehlfreudiger.  dazu rekonstruiere ich in meinem langzeitgedæchtnis eine episode aus meiner frueheren kindheit - ich muß irgendwie so an die elf jahre alt gewesen sein - da hatten mich meine gleichaltrigen spielkollegen - soviel ich mich erinnere waren keine mædchen dabei, denn die hielten sich aus solch bœsartigen lausbuben-[sic!]streichen in jedem fall heraus - im zuge eines stupiden indianerspiels (dabei hasse ich indianerspiele wie nichts anderes denn sie sind schlicht und einfach eine banale simulation von widerlichen opfer-tæter-spielen) an den stamm einer starken lærche gefesselt, die gerade in rotgelber herbstpracht sich ihrer

winterrebenspaziergang

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es ist nichts anderes als ein reflektiver nach-mittags-spaziergang: ich, menschlicher solitaire, versteckt bis zu vœlliger unkenntlichlichkeit in mund- und nasenschutz, in kapuze und sonnenbrille (es schneit ganz leicht in die zœgerlich-spærlichen sonnenstrahlen hinein und blendet) spaziere kreuz und quer auf den verkommenen alten wegen zwischen den grieser winterrebenfeldern - oder was davon noch uebriggeblieben ist - wie kant in kœnigsberg  herum. ja, echt wahr: man feiert gerade die drei kœnige . und heute ist mittwoch, der sechste tag im neuen jahr. darauf kommt es dann dick in gedanken hervor: es geht um leben und tod. ich schreibe nicht gerne über solch tiefsinnige ueberstandene ueberlegungungen aber denke trotzdem seit der entdeckung meines rueckenmarktumors (gerade 18 monate sind es her daß ich mit 5 eingedrueckten wirbeln nicht mehr gehen konnte und ein myelom diagnostiziert bekam) gerne und oft ueber solch profundem stoff nach. dabei komme ich zu keinem eigentlichen schluss

il nuovo anno

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WALDTRAUTS ROTE BACKEN UNTERM FEDERBETT_ LE GOTE ROSSE DI WALDTRAUT SOTTO IL PIUMINO, papier collé and mixed media on canvas, 100 X 150 cm, BS210102SAT il nuovo anno. una tela in papier collé ricoperta di nervose pennellate cancellatorie, quasi fosse una scaramanzia. das neue jahr  kann nicht werden wie das alte ehedem. zumindest sei die absicht da,  so der heranwachsende kuenstler, ein neuding zu schaffen an dem es auch wirklich noch etwas unentdecktes zu entdecken gæbe, so wie ein sogenanntes neues jahr eben sein muesste: es sollte wie ein kleinkind aufrecht gehen und zudem deutlich sprechen und scharf denken kœnnen. la speranza che il nuovo sia veramente qualcosa di non ancora vissuto, visto e pensato. buon lavoro, arte!