grissianer spaziergænge



fahren wir mal hinauf zum schmiedlhof. bevor der ganze zauber mit den absperrungen, ausgangsverboten und notdekreten der præsidenten wieder losgeht, fahren wir mal hinauf. und es war wunderbar, so um 9 uhr in der frueh am allerseelentag: kein mensch war da, nur die hochnebelschwaden zogen gerade durch die felsen um st. jakob und wir gingen ganz besinnlich den weg entlang nach oben bis zur kirche. der fels auf dem sie ruht hat eine magische kraft, das kam uns immer wieder in den sinn. schon heiden muessen da ihren ort gefunden haben, lange bevor der zeit in der hier der katholische kirchenzirkus sein unwesen zu treiben begann, dessen waren wir uns mehr als sicher. im hinunterschreiten durch geschorene schafherden und læutende kuhglockenkonzerte beschlossen wir dann doch noch zwei espressi am vorspringensten ort auf der schmiedlhofwiese zu trinken und die betœrende aussicht ins tal hinunter (die sohle hinaus bis ins nebelige bozen) ganz allein, ohne fremde augen dabeizuhaben, einzusaugen wie frisches landschaftsblut. dahinter die historische kegelbahn - noch in funktion - die uns beide an die kindheit erinnerte, und diese kleine unschuld begann allmählich als graues alter ganz frisch wieder in unseren kœpfen herumzuschwirren. und das kann allerseelen sein, auch wenn es bereits halloween geworden ist.

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