winterrebenspaziergang


es ist nichts anderes als ein reflektiver nach-mittags-spaziergang: ich, menschlicher solitaire, versteckt bis zu vœlliger unkenntlichlichkeit in mund- und nasenschutz, in kapuze und sonnenbrille (es schneit ganz leicht in die zœgerlich-spærlichen sonnenstrahlen hinein und blendet) spaziere kreuz und quer auf den verkommenen alten wegen zwischen den grieser winterrebenfeldern - oder was davon noch uebriggeblieben ist - wie kant in kœnigsberg herum. ja, echt wahr: man feiert gerade die drei kœnige. und heute ist mittwoch, der sechste tag im neuen jahr. darauf kommt es dann dick in gedanken hervor: es geht um leben und tod. ich schreibe nicht gerne über solch tiefsinnige ueberstandene ueberlegungungen aber denke trotzdem seit der entdeckung meines rueckenmarktumors (gerade 18 monate sind es her daß ich mit 5 eingedrueckten wirbeln nicht mehr gehen konnte und ein myelom diagnostiziert bekam) gerne und oft ueber solch profundem stoff nach. dabei komme ich zu keinem eigentlichen schluss, es sei denn dass ich die problematik in letzter zeit eher gelassen betrachte und oft ueberlege wie ich so stark am leben hænge weil es eben probleme gibt, und zwar nachts - im traum - wie ueber tag - wenn ich im wachen zustand bin. gerade die kritische situation des lebens selbst ist mir der wichtigste indikator des lebens an sich. es signalisiert mir dass es ein leben ohne problematik nicht gibt und als problemlos nur unseren wunschvorstellungen entspricht. und was dann, wenn der tod bloß eine simple und banale fortsetzung des lebens in einer anderen form ist? tombola! 48 - il morto che parla: lei ha vinto un panettone!

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