case geometrili.


er hat die triste seite des landes wo die zitronen blühn vorweggenommen. der wirtschaftsboom der ausgehenden 1950er jahre und die später sich fortlaufend aneinanderreihenden krisen in der politik, ökonomie und den einfachen leuten in der großen ebene am großen fluß. all die im überbau befindliche existenz  dieser fragilen strukturen eines uneinigen volkes von den alpen über die po-ebene bis hin zu den südlichsten inseln europas wurde von ihm festgehalten. die un-ästhethik dieser mutation, diese "case geometrili" [zitat: gianni celati], diese vom kapitalistischen holzwurm zersetzte landschaft und all diese kitschig-rural-visuellen formen- und bildsprachen hat er antizipatorisch belichtet und fotografisch gebannt. die makellose darstellung des zerfalls der italienischen moderne. luigi ghirri war ein weisseher. viel zu früh verstorben.

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